6.0 Forstschutz Forstschutzbekleidung / Gefahrenklasseneinteilung Aufgrund wechselnder Einsatzgebiete und oft unwegsamen Geländes, sowie der vielfältigen Einsatzbedingungen sind Wald- und Forstarbeiter stark unfallgefährdet. So lassen sich heute etwa 80% der Arbeiten im Wald unter ,,Gefährliche Tätigkeiten" zusammenfassen. Neben Prellungen und Knochenbrüchen stellen Schnittverletzungen durch Kettensägen eine besondere Gefahr dar. Aus diesem Grund wird die Bekleidung von Wald- und Forstarbeitern mit einem speziellen Schnittschutz versehen. An Schutzjacken werden die Schnittschutzeinlagen insbesondere im gefährdeten Schulter- und Ärmelbereich verwendet. Bei den Schnittschutzhosen findet man verschiedene Ausführungen vor. Ist ausschließlich die Vorderhose mit Schnittschutz ausgestattet, so ist darauf zu achten, dass der Schnittschutz 5 cm über die Seitennaht hinausreicht. Der Schnittschutz unterliegt der DIN EN 381 und ist in drei Schnittschutzklassen untergliedert und klassifiziert: Forstausrüstung Klasse 1: Schutz bei bis zu 20 m/s Kettengeschwindigkeit Klasse 2: Schutz bei bis zu 24 m/s Kettengeschwindigkeit Klasse 3: Schutz bei bis zu 28 m/s Kettengeschwindigkeit Die Verstärkungspunkte der eingenähten Schnittschutzeinlagen liegen versetzt in gitterförmiger Anordnung übereinander. Dringt die Kettensäge in schnittschutzverstärkte Bekleidung ein, so werden lange Fasern gezogen, die das Kettenrad der Kettensäge in Sekunden blockieren und idealerweise zum Stillstand der Kettensäge führen. Die Durchtrennung der Schutzbekleidung wird dadurch entscheidend verzögert oder verhindert. Die vollständige Schutzausrüstung eines Wald- oder Forstarbeiters beinhaltet zudem: - Arbeitshandschuhe - Schutzhelm, vorzugsweise mit integriertem Gehör- und Gesichtsschutz - Schuhe mit Schnittschutzeinlagen - Die Verwendung von Signalfarben auf der Bekleidung - Gesichtsschutz - Gehörschutz Einsatzfelder: - Forst- und Waldarbeiten - Garten- und Landschaftsbau 120 

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